kangalzucht


 

Zuchtphilosophie

Ab dem 1.1.2018 züchten wir nicht länger im VDH.

 

Leider ist auch der VDH kein sicheres Zeichen mehr für eine seriöse Zucht. Auch hier gibt es schwarze Schafe...wie sie es geschafft haben die Zuchterlaubnis zu bekommen, obwohl sie keinerlei Ahnung von guter Sozialisation, Aufzucht und Haltung haben, und mit Nachkommen von kranken Elterntieren züchten, bleibt mir schleierhaft.

Dazu kommt noch die Tatsache, dass die genetische Vielfalt extrem darunter leidet, wenn man nur Hunde in die Zucht nehmen kann, die FCI Papiere haben. Die meisten der angeblichen Kangals sind Anatolische Hirtenhunde, und es bleiben nur eine handvoll reinrassige Kangals übrig. Im Ausland gibt es ein paar gute Hunde, aber viele der Züchter dort haben mehrere Würfe pro Jahr, teilweise bis zu 6! Es geht also hier nur um Geldmacherei.

Wir haben uns dazu entschlossen unsere Welpen, soweit wie möglich und natürlich unter Berücksichtigung ihrer Eignung, nur noch als Herdenschutzhunde u.a. an Schäfer abzugeben. Sie sollen ihrer Bestimmung nach das bleiben was sie schon immer waren, hervorragende Arbeitshunde. Bei dem steigenden Feinddruck durch Wolf und Luchs sind Herdenschützer gefragter denn je, und nur so hat der Kangal die Möglichkeit so zu bleiben wie er ist und seinen Charakter zu bewahren. Unser Ziel ist es nicht, aus Kangals tolle Familienhunde zu machen, die sich nach einiger Selektion irgendwann im Reihenhaus mit Vorgarten wohlfühlen. Es gibt genug andere Rassen, die dafür gezüchtet wurden und sich diesbezüglich hervorragend eignen.

Die Hunde, die sich nicht als HSH eignen, die geben wir auch weiterhin gerne an fachkundige Personen ab, die dem Hund aber in jedem Fall ein Haus mit großem Grundstück bieten sollten.

 

Selbstverständlich werden alle unsere Hunde, und auch alle eingesetzten Deckrüden, vor einem Wurf geröngt, und auf Ellbogen- oder Hüftdysplasie untersucht. Nur gesunde Hunde werden zur Zucht eingesetzt, und die Bilder sind auch für jeden Interessenten einsehbar.

 

Unser Ziel ist die Erhaltung und die Zucht des reinrassigen Sivas-Kangals. Das bedeutet für unsere Zucht, dass nur und ausschließlich Hunde eingesetzt werden, deren Herkunft auf die in der Region Sivas beheimateten großrahmigen Arbeitshunde zurückzuführen ist. Gerade in den letzten Jahren ist es Mode geworden, Kangals immer größer und massiger zu züchten. Leider gibt es diesen Trend nicht nur in Deutschland, sondern auch im Heimatland des Kangals, in der Türkei. Es werden häufig sogenannte Aksaray Hunde (türkischer Mastiff) in den Kangal eingekreuzt. Hunde, die sich sowohl phänotypisch, als auch vom Verhalten her deutlich vom Kangal unterscheiden. Ein erheblich aggressiveres Verhalten und ein molossoiderer Körperbau sind die Folge. Das schlägt sich häufig auch in der Gesundheit der Hunde nieder. Hängende Lefzen und Augen, ein schlaksiger Gang, eine evtl. gesteigerte Aggressivität und die enorme "Körpermasse" sind Indizien dafür, dass es sich nicht um reinrassige Kangals handelt.